Das Modell zur integrierten Versorgung
In verschiedenen Integrierten Versorgungsmodellen werden die in ein Versorgungsprogramm eingeschriebenen chronisch kranken Patienten in ihrem häuslichen Umfeld von einer qualifizierten und speziell geschulten Nurse betreut und gecoacht. Die Betreuungs-Nurses schlagen damit die Brücke vom Patienten zum Haus- und Facharzt sowie den Krankenhäusern. So kann die Behandlung optimiert und der Gesundheitszustand des chronisch kranken Patienten lückenloser eingeschätzt werden – während gleichzeitig die Ressourcen von Ärzten und Assistenzkräften geschont werden. Der Arzt ist besser informiert und kann dann gezielt eingreifen, wenn es sinnvoll und notwendig ist.
Leistungen der Betreuungs-Nurse
- Überwachung der Medikamenten-Einnahme, Erläuterungen zur Medikation und bei Fragen zur Einnahme
- Ermittlung spezifischer Scores
- Einschätzung der persönlichen Ressourcen
- Kontrolle der Vitalzeichen und Anleitung zur Dokumentation der Selbstkontrolle und Sensibilisierung
- Beantworten spezifischer Fragen, beispielsweise bei Herzinsuffizienz
- Ärztliche Vorstellungen und Wiedervorstellungen
- Feststellen der Stimmung der Patienten unter Einbeziehung der Angehörigen
- Erfassung und Austausch patientenbezogener Informationen
- Regelmäßige Score-Überprüfung und ggf. Score-Aktualisierung
- Bei Bedarf und auf ärztliche Anordnung Einsatz von Telemedizin
- Kontinuierliche Dokumentation in der Integrierten digitalen Patientenakte
Nutzen
Integrierte Versorgung rechnet sich – quantitativ und qualitativ. Die Evaluation eines Integrierten Versorgungsvertrages der PVM zur Versorgung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz, in den zur Zeit über 3.800 gesetzlich Versicherte von Betriebskrankenkassen in Rheinland-Pfalz, von der Landwirtschaftlichen Krankenkasse und der IKK Südwest eingeschrieben sind, zeigt, dass sowohl die gesamten Behandlungskosten, als auch die nicht notwendigen Krankenhausaufenthalte mit der Integrierten Versorgung deutlich niedriger liegen als bei der klassischen Versorgung. Eine Analyse der Qualitätsindikatoren zeigt gleichzeitig, dass die Patientenzufriedenheit durch ein Integriertes Versorgungsprogramm erheblich gesteigert wird.
- Deutlicher Rückgang der vermeidbaren stationären Aufenthalte
- Positive Entwicklung der Gesamtbehandlungskosten pro Patient
- Verbesserung der Therapietreue, insbesondere der Arzneimittel-Adhärenz
- Steigerung der Patienten-Kompetenz im Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
- Erhöhung der persönlich wahrgenommenen Sicherheit der Patienten im Umgang mit ihrer Krankheit
- Verbesserung der Mortalitätsrate um über 45 Prozent
Mehrwert
Integrierte Versorgung mit PVM ist ein Konzept mit Mehrwert (managed care). Patienten profitieren davon ebenso wie Haus- und Fachärzte, die stationären Versorger und die Kostenträger.
Patienten fühlen sich im IV-Vertrag nachweislich besser betreut. Mit der Nurse haben sie eine feste Ansprechpartnerin, die sie zu Hause besucht, die sich persönlich kümmert, die ihren Zustand beobachtet – und die sie dabei unterstützt, mit ihrer Erkrankung besser zurecht zu kommen.
Haus-, Fach- und Krankenhausärzte optimieren mit dem IV-Vertrag Effizienz und Erfolg ihrer Behandlung. Mit der Nurse können sie die Betreuung des Patienten in der ambulanten Behandlung delegieren – und gleichzeitig lückenloser gestalten. Dank der kontinuierlichen Dokumentation in der Integrierten digitalen Patientenakte sind sie immer auf dem aktuellen Stand und verfügen über ein Frühwarnsystem, um rechtzeitig einzugreifen, wenn sich der Zustand des Patienten verschlechtert.
Krankenkassen gestalten die Versorgung chronisch kranker Patienten über Besondere, gemanagte Versorgungsverträge kosteneffizienter. Die Nurse stellt sicher, dass die vom Arzt angeordneten, leitliniengerechten Maßnahmen auch wirklich beim Patienten greifen und sich der gewünschte Behandlungserfolg einstellt. Darüber hinaus sorgt die Nurse dafür, dass Patienten seltener auf Verdacht zum Hausarzt, Facharzt oder gar ins Krankenhaus kommen.
Integrierte digitale Patientenakte
Die Basis für eine nahtlose Zusammenarbeit aller an der Versorgung der Patienten Beteiligten ist modernste Informations- und Kommunikationstechnologie – die intuitiv zu bedienen ist und alle erfassten Daten sofort mit den übrigen Akteuren teilt. PVM ermöglicht die medizinische Dokumentation über eine zentrale Integrierte digitale Patientenakte auf Basis von SAP Business ByDesign®, und der best4health Anwendung von Arvato Systems sowie der speziellen ärztlichen und Nurse-Dokumentation durch I-Med von ID Berlin. Alle an der medizinischen Behandlung beteiligten Akteure haben jederzeit Sicht auf die Patientenhistorie, auf aktuelle Untersuchungen, Diagnosen, die Medikation und die Dokumentation der Patienten durch die Nurses. Der gesetzliche Datenschutz ist dabei grundsätzlich nach höchsten aktuellen Standards gewährleistet.
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